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Smartes Glas steigert die Effizienz

23.11.2022

Fenster sind heute intelligent. Je nach Sonnenstand oder per Befehl können sie gedimmt oder undurchsichtig werden.

Grosse Fenster sind heute Standard. Das hat aber seine Tücken: Einerseits heizen sie den Wohnraum stark auf, wenn die Sonne scheint, andererseits lassen sie gerade am Abend viele fremde Blicke zu.

Dimmbare Fenster halten UV-Strahlung fern
Das Zauberwort lautet elektrochromes Glas. Die Idee dahinter ist ziemlich findig. Elektrochromes Glas kann durch den Einsatz elektrischer Spannung seine optischen Eigenschaften verändern. Dies geht auf verschiedene Arten. Wenn man verhindern will, dass im Wohnzimmer nicht dieselben Temperaturen wie draussen herrschen, empfiehlt sich dimmbares Glas. Auf Knopfdruck oder auch vollautomatisch werden die Fenster quasi zur grossen Sonnenbrille. Die Fenster können sogar einzeln angesteuert werden. Es entstehen keine Geräusche und kein Rollladen kann verklemmen.

Anschaffung hängt von vielen Faktoren ab
Dimmbares Glas ist eine feine Sache. Die Lebensdauer beträgt laut den einschlägigen Herstellern rund 30 Jahre, rechnet man mit durchschnittlich neunmal Dimmen pro Tag. Das ist in etwa gleich lange wie herkömmliche Fenster, welche je nach Bauweise für 20 bis 40 Jahre ausgelegt sind. Der Einsatz will aber gut überlegt sein. Eine Studie des Instituts für Gebäudetechnik und Energie der Hochschule Luzern (HSLU) kam zum Schluss, dass dimmbare Fenstergläser durchaus sinnvoll sein können. Aber ihr Einflussgrad liegt logischerweise eher im Verhindern von unerwünschter Wärmeentwicklung. Besser dämmen können die Fenster leider nicht. Wer sich dimmbare Fenster anschaffen möchte, sollte stets die individuelle Situation des Eigenheims im Hinterkopf behalten.

Milchglas auf Knopfdruck
Eine weitere Variante elektrochromen Glases ist eines, welches von milchig – opak – auf durchsichtig wechseln kann. Dieses Glas sorgt ohne Frage für einen Wow-Effekt. Einsatzgebiete wären unter anderem überall dort, wo man Privatsphäre auf Knopfdruck herstellen möchte – zum Beispiel in der Dusche.

Jonas Manser